Kath. Kirchengemeinde St. Marien
St.-Magnus-Str. 2
28217 Bremen
Pieta im Raum der Stille: Wenn wir die St. Marienkirche durch den Haupteingang betreten, gibt es links und rechts vom Vorraum jeweils einen kleinen Kapellenraum. Die linke Kapelle ist mit einer gusseisernen Pieta geschmückt und ist täglich zum stillen Gebet geöffnet. Die 7 Kristalle auf der Pieta weisen auf die 7 Schmerzen Mariens hin. Unten sieht man das Grab Jesu angedeutet.
Werktagskapelle: Die rechte Kapelle ist für Gottesdienste mit kleinen Gruppen geeignet. Der dort stehende Altar ist aus einer Seitenaltarplatte aus der alten St. Marienkirche gefertigt worden.
Vorraum der St. Marienkirche: Im Vorraum hängt eine Grafik, welche die Standortveränderung des Altares von der alten Kirche bis heute veranschaulicht. Im Vorraum fällt der Blick durch zwei Fenster in einer geschwungenen Rückwand ins Kircheninnere. Im linken Fenster stehen drei silberne Gefäße, in denen die Heiligen Öle für die Taufe, die Firmung und die Krankensalbung aufbewahrt werden. Im rechten Fenster ist ein aufgeschlagenen Evangeliar mit dem Evangelium des jeweils vergangenen Sonntags zu sehen.
Blick in die Kirche: Wenn man das erste Mal den Kirchenraum betritt, ist man zunächst überwältigt von der Größe und Klarheit des Raumes. Der Raum lädt durch seine einfache Linienführung, Helligkeit und farbigen Fenster einfach zum Verweilen und Erkunden ein.
Taufbecken im Eingangsbereich der Kirche: Direkt hinter dem Vorraum, in einer halbrunden Nische, steht das Taufbecken. Weil die Taufe das Eingangssakrament der Kirche ist, wurde das Taufbecken bei der letzten Renovierung in den Eingangsbereich der Kirche versetzt. Der Taufstein ist aus einem weißen Marmorblock gehauen. An den Seiten erkennt man Wellen, lebendiges Wasser, das Leben spendet – und so auf die Taufe hinweist. Das eigentliche Taufbecken aus Metall wird von einem bronzenen Deckel verschlossen, der als Griff eine Taube, das Symbol des Heiligen Geistes, zeigt.
Kirchenfenster: Die 12 großen Kirchenfenster wurden 1968 vom Kunstmaler und Bildhauer Wolfhard Röhrig geschaffen. Sie sollen die Vielfalt und Unterschiedlichkeit des menschlichen Seins darstellen. Gleichzeitig soll auch die Zerrissenheit und Unruhe unserer Zeit ausgedrückt werden. In den Fenstern ist Bewegung. Durch die Anordnung unterschiedlicher Geometrien wirken die Fenster, je nach Blickrichtung, beinahe dreidimensional. Die Gegensätze von hell und dunkel bringen Spannung in die Darstellung. Grau ist die beherrschende Farbe in den Fenstern. Durch die Mischung von Schwarz und Weiß weist Grau einerseits auf die Vergänglichkeit hin, andererseits auf die Auferstehung.
Kirchenfenster im Altarraum: Besondere Beachtung verdient das große Altarfenster, dem etwas Geheimnisvolles innewohnt. Eine Dynamik strebt zur Mitte hin, in dem bunten Mix aus Farben und formen mag man vielleicht eine Dornenkrone, ein Kreuz oder eine Hand erkennen, oder eine Stadt von oben? Die Farbigkeit der Fenster und die unterschiedlichen Linien und Formen lassen Spielraum für eigene Interpretationen, eigene Bilder, denn der Künstler spielt selbst mit Formen und Farben.
Kirchenfenster im Seitengang: Die 4 kleinen Kirchenfenster im Seitengang auf der rechten Seite der Kirche weisen auf das Sakrament der Versöhnung hin. Vor der letzten Umgestaltung der Kirche befanden sich in den Nischen die Beichtstühle. Jedes Fenster stellt eine biblische Szene dar, in der Menschen erkennen, bekennen und bereuen, dass sie schuldig geworden sind, und ihnen ihre Schuld vergeben wird. Die Szenen sind (von der Sakristei aus betrachtet): Die Sünderin salbt Jesus die Füße (Lk 7,44) Petrus verleugnet Jesus (Lk 22,60) Jesus vergibt dem Verbrecher am Kreuz (Lk 23,39) Der barmherzige Vater empfängt seinen Sohn (Lk 15,11)
Marienmosaik: Im Altarraum fällt der Blick unweigerlich auf das große Mosaik in der Rückwand der Kirche. Es zeigt die Frau aus der geheimen Offenbarung des Johannes (Offb), eine von Strahlen umgebende Frau mit 12 Diademen auf dem Haupt, den Mond unter ihren Füßen, Maria. Das Mosaik wurde 1958 von Gemeindemitglieder in Eigenarbeit dort angebracht, als Dank an die Muttergottes für den Beistand während des Krieges und als Bitte um Schutz für die weitere Zukunft.
Tabernakel und Sakramentsstele: Im Altarraum hinten links befindet sich der Tabernakel mit einer Darstellung der Verkündigung Mariens. Umgeben ist der Tabernakel von einer bronzenen Sakramentsstehle, die wie die anderen Einrichtungsgegenstände im Altarraum ebenfalls von Wolfhard Röhrig geschaffen wurde. Sie soll an einen Weinstock erinnern und nimmt das Schriftwort Jesu „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“ auf. In den Türen sind denn auch Weizenähren und Weintrauben zu erkennen.
Der Kreuzesstab
Kreuzesstab: Im Altarraum rechts steht ein großer Kreuzesstab. Er erinnert an einen emporwachsenden Pflanzentrieb mit einer sich nach oben öffnenden Knospe. Es soll den Baum des Lebens versinnbildlichen. Aus der Knospe erhebt sich der auferstandene Jesus Christus, der mit ausgebreiteten Armen die Menschen umfängt. Ihn umhüllt ein Mantel, der Mantel der Armut, denn der auferstandene Christus ist der, der sich den Ausgestoßenen und zu kurz Gekommenen angenommen hat. Er ist Sieger über den Tod und die Mächte der Finsternis und trägt deswegen eine angedeutete Krone auf dem Kopf.
Altar: Der Altar ist zugleich Opfertisch, aber auch Tisch des Mahles. Er steht im Mittelpunkt der Kirche, um ihn herum versammelt sich die Gemeinde zur Eucharistiefeier. Die bronzenen Füße zeigen deutlich eine Kreuzform. In die Unterseite des Altares wurden die Reliquien des Hl. Makarius und des Hl. Christopherus eingelassen, die aus dem Haupt- und dem Seitenaltar der alten Kirche gerettet wurden.
Ambo: Rechts vorne steht erhöht das Ambo, der „Tisch des Wortes“. Es ist der Ort der Verkündigung und der Auslegung des Wortes Gottes in Lesung und Predigt.
Fatima-Madonna: In einer der Nischen des rechten Seitengangs steht eine Marienfigur, die Madonna von Fatima. 1917 hatten drei Hirtenkinder in der Nähe des Ortes Fatima in Portugal eine Marienerscheinung. Mit der Profanierung der St. Nikolauskirche in Gröpelingen „zog“ die portugiesische Gemeine in die St. Marienkirche um und nahm auch „ihre“ Fatima-Madonna mit. Seit 2013 befindet sie sich an diesem Platz. Immer im Mai wird sie in einer Prozession unter Gesang und Gebet durch die Strassen von Walle getragen.
Gemeindeikone: Mit der Zusammenlegung der Gemeinden im Bremer Westen zu einer Pfarrei im Jahre 2007 ist eine Ikone der Muttergottes „geschrieben“ worden. Diese Ikone zeigt die Muttergottes als Patronin der Pfarrgemeinde, umrahmt von den Patronen der zur Gemeinde gehörenden weiteren drei Standorte: den Hl. Josef, den Hl. Bischof Nikolaus und den Hl. Bischof Bonifatius. - - - - Ein besonderer Dank geht an Dieter Lüer, der diesen Rundgang durch die St. Marienkirche verfasst hat.
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